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Der Mord im S-Bahnhof Rübenkamp (26.05.1963)

Daten:

Autor: Stoever
Eingestellt am: 21.02.2009 - 16:30:22 Uhr
Persönlicher Bezug: -
Typ: Einzelmord
Mordart: Erschossen
Mordort: S-Bahnhof Rübenkamp, Hamburg
Realitätsbezug: Realer Mord
Täter gefasst: Ja
Altersgruppe des Opfers: Jahre
Geschlecht des Opfers: Männlich
Mord ID: 271


Der Mord im S-Bahnhof Rübenkamp (26.05.1963)

Wer heute ins gemütliche Schach-Cafe im ehemaligen Bahnhofsgebäude am S-Bahnhof Rübenkamp einkehrt ahnt sicher nicht, welch brutales Verbrechen sich hier im Jahre 1963 zugetragen hat. Damals fahndete die ganze Stadt nach dem kaltblütigen Mörder des 60-jährigen Bundesbahnangestellten Hans Jebe aus Hamm.

Rückblende: Der 26. Mai 1963 fällt auf einen Sonntag. Um 1.50 Uhr passiert die letzte S-Bahn den Bahnhof-Rübenkamp im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord. 20 Fahrgäste steigen hier aus, eilen am Fahrkartenschalter vorbei ohne darauf zu achten, welch grausiges Bild sich ihnen hinter der Scheibe des Schalters bietet. Nur die 34-jährige Serviererin Helene Rusch bleibt stehen, um beim zuständigen Schalterbeamten Kleingeld für den Zigarettenautomaten zu wechseln. Doch der Mann ist tot. Blutüberströmt liegt der 60-jährige am Boden. Das kleine ovale Sprechfenster steht offen, überall ist Kleingeld verteilt. Kreidebleich im Gesicht eilt Frau Rusch zurück auf den Bahnsteig zum Aufsichtsbeamten, der gerade dabei war, nach dem letzten Zug die Bahnhofslichter zu löschen. Damals kannte man noch keine Geisterbahnhöfe.

Polizei und Mordkommission treffen umgehend ein und sichern den Tatort. Ein Arzt stellt den Tod des Beamten fest. Jede Hilfe kam zu spät. In der schmutzigen Bahnhofshalle direkt unter dem Schalterfenster findet man eine Patronenhülse. Untersuchungen ergeben, dass das Projektil aus einer automatischen Kleinkaliberwaffe der Marke Voere abgefeuert worden war. Der Schalterbeamte wurde aus nächster Nähe unterhalb des rechten Auges getroffen.

Wahrscheinlich hatte es der Täter auf die Kasse des Beamten abgesehen. Fahrkartenautomaten kannte man damals ebenfalls noch nicht. Durch die Tür konnte er nicht eindringen, die war von innen verschlossen. Also muss er sich direkt durch das Fenster an Hans Jebe gewandt haben. Möglicherweise wollte dieser die Polizei rufen und verweigerte die Herausgabe des Geldes. Der Mörder zögerte jedenfalls nicht lange, drückte ab und raffte durch das Sprechfenster das für ihn erreichbare Geld zusammen. Mehr als 44,10 Mark können es nicht gewesen sein.

Der Schuss war übrigens von drei Männern gehört worden, die vor dem Bahnhof zum Zeitpunkt der Tragödie in ein Taxi stiegen. Allerdings nahmen sie den Knall nicht ernst und dachten nicht an ein Verbrechen. Erst später meldeten sie sich bei der Polizei.

21 Monate vergingen, bevor die Polizei den Mörder dingfest machen konnte. Das gefundene Projektil führte zu einem 23-jahre alten Koch aus Barmbek. Hunderte von Kundenkarteien aus Waffengeschäften und Versandhäusern aus der ganzen Bundesrepublik waren zuvor überprüft worden, tausende von Spuren nahm man detailgenau unter die Lupe. Insgesamt 293 Kleinkalibergewehre wurden im Bundeskriminalamt technisch untersucht. Nummer 293 war die Tatwaffe. Sie gehörte dem jungen Barmbeker.

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Quelle: Internet
Weitere Angaben: http://archiv.abendblatt.de/ha/1963/pdf/...
 
Tags: Hamburg Barmbek-Nord Barmbek

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